Endlich wieder beugen und strecken

Ihre Kniegelenks-Prothese

Bereiten Ihnen alltägliche Bewegungen wie das Treppensteigen unangenehme Schmerzen in den Knien? Dann sollten Sie diese nicht allzu lange igorieren. Denn die Knorpelschicht Ihrer Kniegelenke wird sich immer weiter abnutzen. Wirken Sie dem Prozess aktiv entgegen – so bald wie möglich. Zum Glück gibt es dafür längst äußerst erfolgreiche Therapiemethoden.

Die Knorpelbedeckung an den Gelenkknochen, die uns durchs Leben trägt, haben wir leider nur einmal in die Wiege gelegt bekommen. Sie hat vor allem zwei wichtige Funktionen: als Gleit- und Dämmschicht. Ist diese erst einmal weg, versagen die Gelenke ihren Dienst. Die häufige Folge: Betroffene nehmen nicht mehr am aktiven, bewegten Leben teil, fangen an, sich zu isolieren und verlieren jegliche Lebensfreude. Spätestens jetzt – doch besser früher – sollten Sie den Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen.

Arthrose und andere Krankheiten

Neben der langsam oder rasch fortschreitenden Kniegelenksarthrose können auch andere Erkrankungen Ihr Kniegelenk beeinträchtigen oder erheblich schädigen. Dazu zählen Verletzungen der Kniestrukturen oder Brüche, aber auch Rheuma und angeborene Fehlstellungen.

Herkömmliche Therapieformen bei Arthrose können die Erkrankung nicht heilen, sondern allenfalls bremsen und die Beschwerden lindern. Trotzdem erfolgt eine Operation in der Regel erst im Endstadium der Arthrose.

Wenn durch konservative Therapiemethoden wie z.B. Krankengymnastik, Infiltrationen oder physikalische Maßnahmen die Beschwerden nicht deutlich gelindert werden können und regelmäßig Schmerzmittel eingenommen werden müssen, sollten Sie mit einem Facharzt sprechen. Gemeinsam können Sie die weitere Vorgehensweise festlegen, beispielsweise den Ersatz des Kniegelenks.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Ein Gelenkersatz sollte nicht zu früh, jedoch keinesfalls zu spät erfolgen, weil sonst eine vollumfängliche Genesung möglicherweise nicht mehr erreichbar ist. Gründe dafür können eine zu starke Einsteifung des Gelenks sein oder dass Sie bereits ein bleibendes Schmerzgedächtnis entwickelt haben. 

Von meiner Seite erfahren Sie in ehrlichen und klar verständlichen Worten, ob und wie dringend eine Operation ansteht. Sollten Sie sich dafür entscheiden, zeige ich Ihnen den gemeinsamen Weg zur neuen Prothese in allen Details auf.

Im YouTube-Video erkläre ich alles rund um Ablauf, Risiken, Schmerzen und Haltbarkeit von Kniegelenks-Prothesen.

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Neues Knie, neues Leben

Die gute Nachricht: In den letzten 20 Jahren wurden dank erheblicher technischer Fortschritte beim Einbau künstlicher Kniegelenke sehr gute Ergebnisse erzielt.

Wir unterscheiden hier zwischen einem „ganzen“ und einem „halben“ Kniegelenk. Bei einem ganzen Kniegelenk werden die Oberflächen des Ober- und Unterschenkels durch eine Prothese ersetzt – dem so genannten Doppelschlitten. Ihre Prothese wird auf dem Knochen fest verankert und durch Ihre Sehnen, Muskeln und Bänder stabilisiert.

Bei einem halben Kniegelenk kommt der sogenannte Monoschlitten zum Einsatz. Hier muss nur die betroffene – meist innere – Gelenkoberfläche an Ober- und Unterschenkel ersetzt werden. Die Verankerung der Prothese erfolgt auch hier fest auf dem Knochen, für die Stabilität sorgen ebenfalls Ihre Sehnen, Muskeln und Bänder.

Ich führe die Operation mit einer minimal-invasiven und damit muskel- und weichteilschonenden Technik durch. Dadurch wird die Heilung deutlich beschleunigt und der Blutverlust nach dem Eingriff durch eine neu entwickelte und erprobte medikamentöse Begleittherapie stark reduziert. Die Verwendung von langjährig erprobten Implantaten von renommierten Herstellern ist dabei selbstverständlich.

Nach der Operation ist vor der Reha

Entscheidend dafür, dass Sie anschließend bald wieder voll einsatzfähig sind, ist neben der Operation auch eine effektive, konsequente Nachbehandlung und -sorge.

In der Regel darf das betroffene Bein schon am Tag des Eingriffs wieder voll belastet werden. Mit der Hilfe von Physiotherapeut:innen werden Sie täglich intensiv üben, sodass Sie schon nach wenigen Tagen auch Bewegungsabläufe wie das Treppensteigen wieder in Angriff nehmen können.

Die Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt erst, wenn die OP-Wunde trocken und gut verheilt ist. Bis dahin sollten Sie sich bereits selbstständig und sicher fortbewegen können. Das ist meist schon zwischen dem vierten und achten Tag der Fall.

Nach dem Krankenhaus-Aufenthalt werden Sie entweder für ca. drei Wochen in eine stationäre Anschluss-Heilbehandlung – die so genannte Reha – verlegt. Sie können aber auch die ambulante Variante von zu Hause aus wählen. Durch die weichteilschonende Operation ist das kein Problem.

Nach der Reha werde ich mich persönlich vom Heilungsverlauf Ihrer Prothese überzeugen und weitere Maßnahmen der Physiotherapie oder andere Nachsorge-Anwendungen mit Ihnen gemeinsam planen.

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